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© Eider-Treene-Sorge GmbH

Erfde-Bargen Arbeiten im Sommer – mal nicht schwitzend im Büro, sondern mit lauem Lüftchen und Blick auf die Eider. Dass man unter diesen Bedingungen keinesfalls weniger produktiv ist, sondern andersherum sogar von einer kreativen Atmosphäre und dem Austausch mit anderen profitiert, können Interessierte nun im Selbsttest erproben. Noch bis zum 23. Juli steht der „CoWorkLand“-Container direkt an der Eider und kann montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr kostenlos genutzt werden. Es gibt frischen Kaffee, WLAN, Toiletten und viele Nutzer, die das Konzept ebenfalls testen.

Dr. Wolfang Buschmann, Landrat des Kreises Schleswig-Flensburg macht bei der feierlichen Eröffnung die Ziele des Projektes deutlich: „Die Idee des neuen, flexiblen und mobilen Arbeitens soll mit diesem Projekt auf auch auf dem Land verbreitet werden“, so Buschmann. Der Kreis setze den ersten Impuls bewusst direkt in der einzigartigen Atmosphäre an der Eider, um die Menschen für das Angebot zu begeistern. „Lassen Sie uns gemeinsam aufbrechen ins CoWorkLand!“, rief Buschmann die Anwesenden auf. Auch Erfdes Bürgermeister Thomas Klömmer brachte seine Freude über den Standort zum Ausdruck. „Wir sind gespannt, wie das Angebot angenommen wird“, so Klömmer. Bei entsprechendem Bedarf werde sich die Gemeinde Mühe geben, eine Anschlussmöglichkeit in Form eines festen Standortes zu schaffen.

Die von der Heinrich-Böll-Stiftung in Kiel ins Leben gerufene Initiative „CoWorkLand“ fußt auf der Erkenntnis, dass viele Menschen auf dem Land leben, die ortsunabhängig arbeiten könn(t)en und sich nach Kontakt mit Gleichgesinnten sehnen, um ihre tägliche Arbeit vor Ort zu erledigen oder ihre kreativen Ideen in Gemeinschaft voranzutreiben. Dafür stehen ab sofort sechs Arbeitsplätze in Erfde-Bargen zur Verfügung – bei gutem Wetter sind es mehr. Sie können unter www.coworkland.de kostenlos gebucht werden. Auch wer einfach nur mal vorbeischauen möchte, ist dazu herzlich eingeladen. Unterstützung erhält das Projekt von der WIREG sowie den AktivRegionen Eider-Treene-Sorge und Mitte des Nordens.

Ulrich Bähr von der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein betonte den experimentellen Charakter des Vorhabens. Viele junge Menschen ziehe es heutzutage in die Städte, wo es eine gute Internetverbindung, flexible Arbeitsbedingungen und viele Gleichgesinnte gebe, so Bähr. Mit dem CoWorkLand wolle man diesem Trend entgegenwirken. „In der Theorie gehen wir davon aus, dass es eine Belebung für unserer Dörfer gibt, wenn wir es hinbekommen, dass die Leute wieder in der Fläche arbeiten“, so Bähr weiter. Nun wolle man herausfinden: „Gibt es diese positiven Effekte tatsächlich, wo liegen die Bedarfe, wer nutzt das Angebot?“ Dabei sei es schon ein großer Gewinn, wenn die Idee verbreitet würde und an passenden Orten sogar eine Verstetigung erreicht werden könne. Die Genossenschaft CoWorkLand eG unterstützt Gemeinden und Privatleute unter anderem dabei, Angebote zu vermarkten und den rechtlichen Rahmen der Vermietung abzustimmen.

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