Kurz nach dem Start der neuen Förderperiode können sich gleich zwei Projekte in der Eider-Treene-Sorge-Region über eine Förderzusage freuen. Die Gemeinde Norstedt plant die Erstellung eines Dorftreffpunktes mit neuem Sanitärgebäude und Themenspielplatz. Der Verein Schuby mobil e. V. möchte sich ein Dörpsmobil zur gemeinschaftlichen Nutzung fördern lassen. Ende August findet eine Infoveranstaltung zu Fördermitteln der ländlichen Entwicklung statt.
In der Gemeinde Norstedt soll der Bereich des Schwimmbades und des angrenzenden Sportplatzes zu einem Dorfmittelpunkt für alle Bürger entwickelt werden. „Der Treffpunkt soll die Gemeinschaft im Dorf und das Ehrenamt stärken. Es soll die Attraktivität des Dorfes steigern und Menschen motivieren, sich bei uns im Ort niederzulassen“, erklärt Hauke Kruse, Ehrenamtskoordinator des Amtes Viöl. Ziel sei es auch, die Zukunft des Schwimmbades und damit die Möglichkeit im Ort Schwimmen zu lernen, zu erhalten, so Kruse weiter. Dazu soll ein neues energieeffizientes und barrierefreies Sanitärgebäude gebaut werden, da das vorhandene Gebäude nicht mehr den heutigen Anforderungen und Vorschriften entspricht. „Das geplante Gebäude kann sowohl für den Besuch des Freibades als auch bei Veranstaltungen auf dem Sportplatz genutzt werden. Hierzu sind Eingänge von beiden Seiten vorgesehen. Es ist somit unabhängig von den Schwimmbad-Öffnungszeiten“, beschreibt Hauke Fuschera-Petersen, Gemeindevertreter und Vorsitzender des Freizeitbades Nordstedt-Spinkebüll e. V., die Idee dahinter. Zusätzlich dazu sollen ein neuer Themenspielplatz, ein Outdoor-Schachfeld und ein Boule-Platz für Jung und Alt errichtet werden. Insgesamt werden für das Projekt Kosten in Höhe von 283.464,51 € veranschlagt, wovon die AktivRegion 100.000,00 € tragen will.
Mobilität ohne eigenes Auto gestaltet sich auf dem Land oft schwierig. In der Gemeinde Schuby möchte daher der Verein Schuby mobil e.V. ein elektrisches Dörpsmobil für die gemeinschaftliche Nutzung anschaffen. „Gerade wenn es um Besorgungen und den Besuch von Fachärzten geht, wird ein Auto benötigt, da viele Einrichtungen nicht mehr vor Ort ansässig sind“, berichtet Rüdiger Wiese, 1. Vorsitzender des Vereins. Es soll eine alternative, umweltschonende Mobilität in Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr geschaffen werden. Aufgrund der aktuellen Kostenentwicklung bietet es sich an ein Auto zu teilen. „Nicht jeder kann oder will sich ein Auto kaufen. Oft wird auch das Familienauto werktags für den Berufsweg benötigt und steht beispielsweise für Einkäufe nicht zur Verfügung“, so Wiese weiter. Neben der Anschaffung eines E-Autos sollen ein E-Carsharing inklusive Ladestation und Buchungssoftware eingerichtet werden. Info-Veranstaltungen zur Nutzung des Dörpsmobils runden das Angebot ab. Die Fördersumme des Projekts beträgt 23.109,25 € bei einer Gesamtinvestition von 50.000,00 €.
Beide Projekte wurden vorbehaltlich der Veröffentlichung der zugehörigen Richtlinie des Landes beschlossen. Diese wird voraussichtlich zum 01.08.2023 veröffentlicht.
Aktuell besteht eine hohe Nachfrage zu Förderungsmöglichkeiten in den Gemeinden, die neu gewählten Gemeindevertretungen entwickeln Ideen für die Zukunft. Um die vielfältigen Fördertöpfe der ländlichen Entwicklung kennenzulernen und einen Überblick über den Weg von der Idee zum Projekt zu erhalten, bietet die Eider-Treene-Sorge GmbH Ende August die Veranstaltung „Erste Hilfe im Förderdschungel“ an.