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2019 - Die Erstellung einer Analyse symbolisiert den ersten Schritt, die Eider langfristig zu einem attraktiven Wassertourismusstandort zu entwickeln und die Bedeutung der Eider für Freizeit und Tourismus nachhaltig zu steigern.

Ausgangslage

Ausgehend von den Entwicklungen um die beabsichtigte Schließung der Gieselauschleuse ist in der Region das Bestreben entstanden, die wassertouristischen Potentiale im geplanten Untersuchungsgebiet in einem ersten Schritt zu analysieren und im Anschluss ein tragfähiges Konzept zur Stärkung des wassertouristischen Standortes zu erarbeiten.

Im Wassertourismuskonzept des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur wird der Eider eine „mittlere“ Bedeutung für Freizeit und Tourismus attestiert. Die Akteure in der Region widersprechen dieser Einstufung nicht grundsätzlich, sind jedoch der Auffassung, dass der Wassertourismus viele ungenutzte Potentiale aufweist. Beispielsweise seien an dieser Stelle die Möglichkeit von Hausboottourismus genannt – welcher in vielen anderen wassertouristischen Regionen erfolgreich betrieben wird – welcher aber in der Eider-Region aktuell nur eine geringe bis gar keine Bedeutung hat.

Durch eine umfangreiche Potentialanalyse unter Einbindung der touristischen Akteure vor Ort ist es zunächst möglich, eben diese ungenutzten Chancen zu benennen und darzustellen. Im Anschluss gilt es, einen detaillierten Handlungs- und Umsetzungsleitfaden für die zukünftige wassertouristische Entwicklung der Eider-Region zu erarbeiten. Durch diesen zweiten Schritt wird den Akteuren ein Fahrplan an die Hand gegeben, welcher ein zielgerichtetes und erfolgsorientiertes Nutzen der jeweiligen Potentiale sicherstellt.

Bisherige wassertouristische Bestrebungen bezogen sich in der Vergangenheit lediglich auf Teilbereiche der Eider. Die hier angestrebte Potentialanalyse strebt jedoch an, die Eider als ganzheitliche Region – Von der Mündung am Eidersperrwerk bis zu den Seitenarmen in Rendsburg und die Mündung in den NOK – zu betrachten. Auf diese Art und Weise ist es auch beabsichtigt, die Vernetzung der Tourismusakteure in der Region langfristig zu stärken und die Eider-Region in ihrer Gesamtheit als Wassertourismusstandort erfahrbar zu machen. Dabei wird aus zwei Perspektiven heraus eine Begutachtung erforderlich sein (vgl. Abb 1):

  • Aus Sicht der unmittelbaren Nutzer der Eider (z. b. Bootsfahrer) ein Umkreis von 5 km, um die Aufenthaltsdauer von durchfahrenen Booten zu verlängern.

Aus Sicht der Besucher der Eider-Region mit einem Umkreis von ca. 10 km.

Projektziele

Ziel der Analyse wassertouristischer Potentiale der Region ist das Herausarbeiten gezielter Handlungsstrategien zur Stärkung des wassertouristischen Angebotes unter Berücksichtigung der Erhöhung der Nutzung der Gieselauschleuse. Zu diesem Zweck sind folgende sollen folgende Ziele Themen durch eine externe Untersuchung bearbeitet werden:

  • SWOT-Analyse des bestehenden, wassertouristischen Angebots
  • Erarbeitung von Handlungsempfehlungen und Maßnahmen zur Verbesserung bestehender, wassertouristischer Angebote
  • Analyse der noch nicht ausgeschöpften Potentiale des wassertouristischen Angebots
  • Erarbeitung von Handlungsempfehlungen und Maßnahmen zur Ausschöpfung dieser Potentiale
  • Erarbeitung wassertouristischer Leuchtturmprojekte
  • Erarbeitung einer Projekt- bzw. Trägerstruktur inklusive Förderszenarien zur Umsetzung der Handlungsstrategie bis zum Jahre 2025
  • Steigerung der touristischen Wertschöpfung
  • Steigerung des Tagestourismus
  • Steigerung der Aufenthaltsdauer der Boote und Steigerung der Schleusungszahlen der Gieselauschleuse
  • Sinnvolle Einbindung der Akteure der Region in die Erstellung der Analyse
  • Organisation und Moderation einer regelmäßig tagenden Steuerungsgruppe für die Dauer des Projektes

Projektinhalte

Das Projekt beinhaltet folgende Einzelmaßnahmen:

  • Durchführung von 4 Eingangsworkshops zur Einbindung der touristischen Stakeholder sowie der einheimischen Bevölkerung
  • Auswertung und Zusammenfassung bereits existierender, frei verfügbarer statistischer Kennzahlen und durch den Auftraggeber oder Dritte zur Verfügung gestellter Studien
  • Ermittlung und Dokumentation des touristischen Potentials durch Ortsbesuche und Regionsbereisung
  • Analyse der gewonnenen Daten vor dem Hintergrund der oben formulierten Zielsetzungen und Zusammenfassung sowie Darstellung der Ergebnisse in Form eines finalen, schriftlichen Berichts.
  • Präsentation ausgewählter Ergebnisse vor Ort
  • Organisation und Moderation einer regelmäßig (monatlich) tagenden Lenkungsgruppe für die Dauer des Projektes

Projektträger:

Amt Kirchspielslandgemeinden Eider

Ansprechpartner:

Heiko Kerber

Projektpartner:

Kommunale Partner:

  • Amt Mitteldithmarschen
  • Amt Hohner Harde
  • Amt Kropp-Stapelholm
  • Amt Eiderstedt
  • Amt Nordsee-Treene
  • Stadt Tönning
  • Stadt Rendsburg
  • Amt Fockbek
  • Amt Jevenstedt
  • Amt Eiderkanal

Touristische Partner:

  • Eider-Treene-Sorge GmbH
  • Gebietsgemeinschaft Grünes Binnenland e.V.
  • Dithmarschen Tourismus
  • Mittelholstein Tourismus e.V.

Die Projektpartner sind auf inhaltlicher Ebene an der Erarbeitung der Analyse beteiligt. Dies beinhaltet insbesondere die Teilnahme an relevanten Workshops, der Mitarbeit in der Lenkungsgruppe sowie das Herstellen von Kontakten zu den relevanten Tourismusakteuren in den jeweiligen Teilbereichen der Region.

Projektlaufzeit:

2019-2020

Gesamtinvestition brutto:

43.435,00 €

Förderung:

Mittel der Europäischen Union (AktivRegion Eider-Treene-Sorge): 10.220,00 €

Mittel der Europäischen Union (Südliches Nordfriesland): 6.387,50 €

Mittel der Europäischen Union (AktivRegion Eider- und Kanalregion RD): 6.387,50 €

Mittel der Europäischen Union (AktivRegion Dithmarschen): 25.55,00 €

Drittmittel WiMi SH: 6.935,00 €

© Eider-Treene-Sorge GmbH

Entwicklungspotenziale und Handlungsempfehlungen zur wassertouristischen Stärkung der Eider-Region

Kontakt: Amt KLG Eider - Heiko Kerber
Telefon: 04836 - 99011
E-Mail: heiko.kerber[at]amt-eider.de
Webseite: www.amt-eider.de

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