Solar- und Gründachpotenzialkataster Dithmarschen

Der Klimawandel ist global eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung und auch auf lokaler Ebene sind Klimawandel und Klimaschutz, insbesondere vor dem Hintergrund der Küstenlage des Kreises Dithmarschen, eine wichtige Aufgabe, um die natürliche Lebensgrundlage für uns und nachfolgende Generationen zu schützen und zu erhalten. Daher ist der Kreis Dithmarschen seit langem im Klimaschutz aktiv und hat zuletzt das Integrierte Klimaschutzkonzept 2030 erstellt, das über die AktivRegionen Dithmarschen und Eider-Treene-Sorge gefördert und im September 2022 vom Kreistag zur Umsetzung beschlossen wurde. Hierin wurden in sieben Handlungsfeldern Maßnahmen erarbeitet, die vom Kreis und weiteren Akteuren umgesetzt werden sollen. Eine der Maßnahmen im Handlungsfeld Energie ist die Erstellung eines kreisweiten Solar- und Gründachpotenzialkatasters.
Es gibt bislang in Dithmarschen (und auch an der gesamten Westküste Schleswig-Holsteins) kein Solarkataster auf (Kreis-)Ebene, auch auf Landesebene wird kein Solarkataster bereitgestellt.

Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien gewinnt auch die Nutzung von Sonnenenergie mithilfe von PV- oder Solarthermieanlagen immer mehr an Bedeutung. Hierin steckt ein großes Potenzial für den Klimaschutz im Kreis. Die Nutzung von Strom aus PV ist in der Regel die für den Klimaschutz wirtschaftlichste Lösung (sowohl für Privathaushalte als auch für Kommunen und Unternehmen), da sich die Anlagen mittelfristig amortisieren und bei geringen Wartungskosten bis zu 40 Jahre lang klimafreundlichen Strom produzieren. Dennoch wird das Potenzial zur solaren Erzeugung von Strom im Kreisgebiet bislang noch lange nicht ausgeschöpft.
Durch das Kataster soll Gebäudeeigentümer eine gute erste, grafisch aufbereitete Orientierungshilfe geboten werden, ob die Installation einer PV- oder Solarthermieanlage oder aber auch ein Gründach sinnvoll ist. Es soll zur Sensibilisierung der Gebäudeeigentümer (sowohl Privatpersonen als auch bspw. Kommunen) für die Produktion und Nutzung von Solarenergie bzw. die Gestaltung eines Gründachs beitragen. Es soll eine erste Orientierungshilfe für Interessierte bieten und auch weitere Informationen zur Planung und Auslegung einer PV- oder Solarthermieanlage bzw. eines Gründachs bereitstellen und die Nutzer beim Thema Solarenergie und Gründach unterstützen.

Gefördert werden soll zum einen die Erstellung eines Solar- und Gründachkatasters, das online allen Interessierten zur Verfügung steht. Das Kataster beinhaltet Informationen über Dächer und/oder einzelne Dachflächen von Gebäuden und gibt Auskunft darüber, ob sich das jeweilige Dach für die Installation einer PV- oder Solarthermie-Anlage grundsätzlich eignet. Auch ob eine Begrünung der Dachfläche möglich wäre und wenn ja bei welchen Voraussetzungen und mit welchen Pflanzen kann dargestellt werden. Dabei werden unter anderem Faktoren wie Ausrichtung und Neigung der Dachfläche, einfallende Solarstrahlung sowie die Verschattung durch Aufbauten, andere Gebäude und ggf. durch umliegende Bäume berücksichtigt. Für einzelne Gebäude können dann weiter Details wie installierbare Leistung, mögliche Erträge und vereinfachte Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchgeführt und in erster Näherung angezeigt werden.

Um eine breite Nutzung des Katasters zu erreichen und somit die Umsetzung der Nutzung von erneuerbaren Energiequellen im Kreisgebiet zu fördern, soll die Einführung des Katasters durch eine Öffentlichkeitsarbeits Kampagne begleitet werden. Diese Kampagne beinhaltet eine Planung sowie das anschließende Gestalten und Bereitstellen von Material wie z. B. Zeitungsanzeigen, Flyer, HTML Button für kreisangehörige Kommunen, Social Media Posts.

Projektträger: